Dänemarks Städte und Orte
Dänemark liegt im Norden Europas. Das Staatsgebiet ohne die Färöer und Grönland wird zumeist zu Skandinavien gezählt. Dänemark hat nur eine einzige Landgrenze. Es grenzt an den Norden von Deutschland. Die Grenzlinie zu Deutschland ist mit 67 Kilometern nur kurz. Der übrige Teil des Landes ist von Wasser umgeben. Die Ostsee begrenzt Dänemark im Osten und im Süden. Im Osten wird es vom Kattegat von Schweden getrennt. Im Norden trennt das Skagerrak Dänemark von Norwegen. Skagerrak und Kattegat fließen an der nördlichsten Spitze Dänemarks, bei Skagen, ineinander. Im Westen grenzt die Nordsee an Dänemark.
Städte und Orte in Dänemark im Überblick
Geografie von Dänemark
Der größte Teil von Dänemark, 23.872 Quadratkilometer, liegt auf der Halbinsel Jütland. Der Rest entfällt auf die Inseln. Dänemark hat 1.419 Inseln, die größer als 100 Quadratkilometer sind. Die größte Insel ist Seeland mit einer Fläche von 7.031 Quadratkilometern. Vendsyssel-Thy (Nordjütland) ist mit 4.685 Quadratkilometern die zweitgrößte Insel, wird aber nicht als Insel wahrgenommen. Die drittgrößte Insel ist Fünen mit einer Fläche von 2.985 Quadratkilometern. Von den Inseln tragen nur 394 einen amtlichen Namen. Nur 74 Inseln sind bewohnt.
Klima in Dänemark
Aufgrund seiner Lage ist Dänemark durch ein mildes Seeklima geprägt. Die Sommer sind nicht zu heiß, die Winter nicht zu kalt. Die Temperaturen an der Nordsee liegen im Juli im Schnitt bei 16 Grad Celsius, im Osten von Seeland hingegen bei 18 Grad Celsius. Die Tagestemperaturen im Sommer liegen meistens über 20 Grad Celsius, während die Nachttemperaturen auf ungefähr 13 Grad Celsius absinken. Der Einfluss des Golfstroms und des Nordatlantikstroms sorgt dafür, dass sich die Temperaturen im Winter um den Gefrierpunkt bewegen. Die Tagestemperaturen liegen bei durchschnittlich 2 Grad Celsius, die Nachttemperaturen bei -3 Grad Celsius.
Die Niederschlagsmenge ist trotz der Lage zwischen zwei Meeren moderat.
Die Jahresniederschlagsmenge beträgt im Westen 700 bis 800 Millimetern und im Osten 500 bis 600 Millimetern.
Kleiner historischer Rückblick
Dänemark wurde in der Mittelsteinzeit von Jägern und Sammlern besiedelt, deren Vorfahren vermutlich aus Westeuropa stammten. In der Jungsteinzeit siedelten sich Bauern anatolischer Abstammung an. Aufgrund des abrupten Bevölkerungswechsels wurden die Jäger und Sammler nahezu vollständig ersetzt.
Der Name Dänemark geht wahrscheinlich auf die sogenannte dänische Mark zurück, die fränkische Grenzmark gegen die dänischen Könige. Der Fluss Eider bildete seit einem Vertrag, der 811 mit Karl dem Großen geschlossen wurde, die Südgrenze von Dänemark. Gorm der Alte vereinigte die einzelnen Königreiche unter seiner Herrschaft im 10. Jahrhundert. Zur Christianisierung kam es unter seinem Sohn Harald Blauzahn um 960. Bis zum Tod von Knut dem Großen eroberten die dänischen Könige weite Teile der britischen Inseln, Norwegens und der fränkischen Mark Schleswig. Das dänische Haithabu war damals der wichtigste nordeuropäische Handelsort. Die Dänen, die Schweden und die Norweger wurden bis ins 11. Jahrhundert als Wikinger bezeichnet. Die Wikinger gründeten Kolonien in ganz Europa, trieben Handel und führten Kriege.
Zu Auseinandersetzungen mit Schweden kam es bis in das 17. Jahrhundert hinein. Schonen, Blekinge und Halland fielen 1658 an Schweden. Lediglich Bornholm blieb bei Dänemark und ist heute dessen östlichster Teil.
Dänemark als stark urbanisiertes Land
Dänemark ist eines der am stärksten urbanisierten Länder Europas, denn 89 Prozent der Bevölkerung leben in den Städten. Seeland ist die am dichtesten besiedelte Region in Dänemark, was durch die Hauptstadt Kopenhagen bedingt ist. In der Region Groß-Kopenhagen leben ungefähr 1,3 Millionen Menschen.
Dänemark hat nur vier Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern.
Kopenhagen ist als Sitz der dänischen Krone sowie Regierungs- und Parlamentssitz mit Abstand die größte Stadt in Dänemark und zählt mehr als 653.000 Einwohner. An zweiter Stelle steht Aarhus mit 290.600 Einwohnern, gefolgt von Odense mit 182.000 Einwohnern. Auf dem vierten Platz steht Aalborg mit 120.900 Einwohnern.
Dänemark und das Weltkulturerbe
Dänemark verfügt über fünf Weltkulturerbestätten der UNESCO:
- Der Dom zu Roskilde ist die größte Kirche im Norden und der erste gotische Dom von Skandinavien, der aus Backstein erbaut wurde. Die Kirche ist Grablege der Monarchen und gehört seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
- Das Schloss Kronborg in Helsingör am Öresund ist festungsgleich und orientiert sich am Baustil der niederländischen Renaissance. William Shakespeare verhalf dem Schloss mit der Tragödie Hamlet Weltruhm. Das Schloss gehört seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
- Die Runensteine von Jelling sind dänischen Königen gewidmet und thematisieren ihre Taten. Sie wurden Mitte des 10. Jahrhunderts von Gorm dem Alten und dessen Sohn Harald Blauzahn errichtet. Seit 1994 sind sie Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
- Weiterhin gehören die Siedlung Christiansfeld und die Parforce-Jagdlandschaft Nordseeland zum Weltkulturerbe der UNESCO.