Region: Syddanmark
Einwohner: ca. 3.800
Postleitzahl: 7300
Vorwahl: +45 (89)

Die Geschichte von Jelling geht bis in die Bronzezeit zurück. Wer sich für Archäologie interessiert, ist im königlichen Jelling an der richtigen Adresse. Das Städtchen verfügt über ein Ensemble aus einer Kirche, Grabhügeln und Runensteinen, das seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Jelling in Jütland, in der Region Syddanmark, hat knapp 3.800 Einwohner. Die kleine, gemütliche Wikingerstadt kann in jedem Jahr auf ungefähr 150.000 Besucher stolz sein.

Lage von Jelling

Das königliche Jelling liegt in der Region Syddanmark in Jütland. Es befindet sich ungefähr zehn Kilometer nordwestlich von Vejle.

Von der deutsch-dänischen Grenze ist Jelling etwa 120 Kilometer entfernt.

Das königliche Jelling

Das königliche Jelling liegt in der Region Syddanmark in Jütland – Foto: ©dudlajzov #586373769 – stock.adobe.com

Ein kleines Kapitel Geschichte

Jelling wird aufgrund seiner langen Geschichte auch als die Wiege Dänemarks bezeichnet. Die Geschichte von Jelling reicht bis in die Bronzezeit zurück. In dieser Zeit wurde ein Grabhügel, der heutige Nordhügel, errichtet. Im 10. Jahrhundert wurde ein wikingerzeitliches Grab in den Hügel eingelassen.

Der heidnische Wikingerführer Gorm der Alte war der erste dänische König und Reichseigner Dänemarks. Er errichtete im 10. Jahrhundert Runensteine. Den Übergang vom Heidentum zum Christentum symbolisiert die Jelling Kirche. Harald Blauzahn war der Sohn von Gorm und wurde im Alter von 40 Jahren dänischer König. Er ließ sich vermutlich im Jahr 960 taufen. Unter seiner Herrschaft wurde die Jelling Kirche errichtet. Jelling war die Hauptresidenz von Harald Blauzahn, unter dessen Herrschaft einige Bauwerke entstanden sind.

Sven Gabelbart war ein Sohn von Harald Blauzahn, der gegen seinen Vater kämpfte und ihn bei einer Schlacht bei Bornholm besiegte. Harald Blauzahn wurde verwundet und konnte an Pommers Küste fliehen, wo er später verstarb. Sven Gabelbart wurde neuer König von Dänemark und ließ einige Wikingerburgen errichten. Nachdem Jelling niedergebrannt war, wurde der Königssitz nach Roskilde verlegt. Jelling verlor an Bedeutung, blieb jedoch als Siedlung bestehen. Verschiedene Steinkirchen und andere Gebäude wurden errichtet.
Heute ist Jelling ein Mekka für Archäologen und bei Touristen beliebt. Kein Wunder, steht es doch auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO.

Jelling Grabhügel

Jelling wird aufgrund seiner langen Geschichte auch als die Wiege Dänemarks bezeichnet – Foto: ©Ruddi #211478185 – stock.adobe.com

Sehenswürdigkeiten von Jelling

Jelling bietet viele Sehenswürdigkeiten und Zeugnisse der Geschichte. Die Stadt und ihre Umgebung sind auch durch eine schöne Natur geprägt und bieten verschiedene Möglichkeiten für Aktivitäten. Ein Besuch in Jelling lohnt sich für alle, die in die Geschichte eintauchen und auf den Spuren der Wikinger wandeln möchten.

Erlebniszentrum Jelling

Wer nach Jelling kommt, sollte unbedingt das Erlebniszentrum besuchen, das in interaktiver Form Einblicke in Leben und Alltag der Wikinger vermittelt.

Die Geschichte Dänemarks wird den Besuchern mit spannenden Erzählungen und einer modernen Kommunikationstechnologie vor Augen geführt.

Der Eintritt ist für Kinder und Erwachsene frei. Teile des Denkmalbereichs sind rollstuhlgerecht.
Zum Erlebniszentrum gehört auch ein Museumsladen mit historischem Schmuck, klassischen Wikingersouvenirs und regionalen Waren. Wer möchte, kann an einer Führung durch das Museum teilnehmen. Das ganze Jahr über finden verschiedene Sonderausstellungen und Veranstaltungen statt.

Jelling-Steine

Bei den Jelling-Steinen handelt es sich um zwei Runensteine, die von 950 bis 970 von Gorm dem Alten und dessen Sohn Harald Blauzahn errichtet wurden. Sie werden auch als Taufschein Dänemarks bezeichnet und sind gewissermaßen die Geburtsurkunde des Christentums in Dänemark. Sie sind das älteste Zeugnis mit dem Namen Dänemark und verfügen auch über eine Inschrift, die den christlichen Glauben dokumentiert.

Jelling Steine

Bei den Jelling-Steinen handelt es sich um zwei Runensteine, die von 950 bis 970 von Gorm dem Alten und dessen Sohn Harald Blauzahn errichtet wurden – Foto: ©Doin Oakenhelm #267919351 – stock.adobe.com

Jelling Kirche

Die Jelling Kirche wurde 1100 errichtet und ersetzte die von Harald Blauzahn erbaute ursprüngliche Kirche. Die Kirche verfügte im Chor über die ältesten Fresken Dänemarks, die jedoch entfernt werden mussten, da sie sich in einem schlechten Zustand befanden. Sie wurden durch Kopien ersetzt, die inzwischen aufwendig restauriert wurden.

Jelling Monumente

Die Jelling Monumente befinden sich zentral in der Innenstadt von Jelling. Dabei handelt es sich um Hügel mit einer Höhe von mehr als zehn Metern und einem Durchmesser von 70 Metern.

Im nördlichen Hügel befindet sich eine Grabkammer aus Holz, die Harald Blauzahn vermutlich für seinen Vater Gorm den Alten errichten ließ.

Die gesamte Anlage ist von zahlreichen weißen Betonpfählen umgeben, die erst in der Neuzeit entstanden und den ungefähren Standort der Palisade markieren. Zwischen den Hügeln befinden sich Bronze- und Glasvitrinen, die den Besuchern nähere Informationen vermitteln.

Freizeit in Jelling

So wie es sich für ein Städtchen gehört, das vollgepackt ist mit Geschichte, hat Jelling kulturell einiges zu bieten. Verschiedene Kulturveranstaltungen finden im Erlebniszentrum statt. Jelling verfügt auch über schöne Restaurants und Cafés mit regionalen Köstlichkeiten.

Wer die Gegend erkunden und in der Natur verweilen möchte, kann auf den verschiedenen Wanderwegen auf Entdeckungstour gehen. Es gibt auch ein gutes Netz an Radwegen.