Region: Syddanmark
Fläche: 496,6 km²
Einwohner: ca. 28.100
Postleitzahl: 6400
Vorwahl: +45 (89)

Sønderborg liegt ganz im Süden von Dänemark und gehört zur Region Syddanmark. Da es sich unweit der Grenze zu Deutschland befindet, ist es ein beliebtes Ziel für einen Tagesausflug. Die Stadt Sønderborg hat etwas mehr als 28.100 Einwohner. Sønderborg ist auch eine Kommune, die ungefähr 74.400 Einwohner hat. Die Stadt kombiniert eine moderne Studentenstadt mit einem geschichtsträchtigen Ort.
Das charmante Sønderborg liegt am Als Sund, hat verschiedene Sehenswürdigkeiten und bietet viele Möglichkeiten für Aktivitäten.

Lage von Sønderborg

Sønderborg liegt ganz im Süden von Dänemark und ist nicht weit von der deutschen Grenze entfernt.

Die Altstadt und weitere Teile der Stadt befinden sich auf der Insel Als, zu Deutsch Alsen, während der westliche Teil zur Kimbrischen Halbinsel gehört.

Der 250 Meter breite Als Sund trennt die Kimbrische Halbinsel und die Insel Als voneinander. Der Als Sund mündet in die Sonderburger Bucht, die ein Teil der Flensburger Förde ist. Die Augustenburger Förde liegt nördlich von Sønderborg.

Lage von Sønderborg

Die Altstadt und weitere Teile der Stadt befinden sich auf der Insel Als, zu Deutsch Alsen, während der westliche Teil zur Kimbrischen Halbinsel gehört – Foto: ©snapshotfreddy #378086361 – stock.adobe.com

Kleiner Blick in die Geschichte

Es gibt keine Urkunden aus der Frühzeit von Sønderborg. Daher ist nicht klar, wann die Geschichte der Stadt beginnt. Namensgeber ist das Schloss Sonderburg, das wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet wurde, um das Gebiet vor wendischen Seeräubern zu schützen. Eine erste Überlieferung stammt von 1253. König Christoph I. von Dänemark eroberte damals die Burg und ließ die Festungsmauern schleifen. Der Ort Sønderborg entwickelte sich im Schatten der Burg und reifte bis zum 15. Jahrhundert zur Stadt. Auch wenn unklar ist, wann Sønderborg Stadtrechte erhielt, war es bereits im 15. Jahrhundert eine vollwertige Stadt. König Christian II. war nach seiner Absetzung als König ab 1531 für längere Zeit im Schloss gefangen.

Sønderborg war Zentrum eines sehr kleinen Lehnsdistrikts. Es erreichte nur bescheidene Ausmaße. Das Territorium wurde abgerundet, als der Herzog Johann der Jüngere die Residenz Glücksburg errichtete und fast alle adeligen Besitzungen aus der Umgebung in seinen Besitz bekam. Sønderborg wurde nach dem Tod von Herzog Johann dem Jüngeren wieder Residenz eines Herzogtums, doch umfasste es nur noch ein Fünftel von Johanns Besitzungen. Er hatte seinen Besitz unter seinen Söhnen aufgeteilt. Nachdem das Herzogtum 1667 in Konkurs ging, wurde Sønderborg wieder königlich.

Einige Industriebetriebe siedelten sich Mitte des 19. Jahrhunderts an. Teile der Stadt wurden im Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848 bis 1850 und im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 stark zerstört.

Sønderborg wurde im Juni 1864 von den Preußen erobert und kam dann zu Preußen. Es wurde 1871 Teil des Deutschen Reiches. Die Zahl der Einwohner lag 1890 bei 5.120. Als die kaiserliche Marinestation errichtet wurde, gewann Sønderborg an wirtschaftlicher Bedeutung. Aus dieser Zeit stammen viele Repräsentativbauten. Heute ist Sønderborg die bedeutendste Jugendstil-Stadt Dänemarks. Sønderborg gehört seit 1920 zu Dänemark, auch wenn 56 Prozent der Stimmberechtigten bei einer Volksabstimmung 1920 für den Verbleib im Deutschen Reich stimmten. Die Abstimmungsgebiete wurden geschlossen behandelt. Die deutsche Mehrheit wurde in den ländlichen Bereichen überstimmt und fand sich nur in einigen Städten. Sønderborg hat noch heute viele deutschsprachige Bewohner.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war Sønderborg Schauplatz einer Meuterei. Soldaten der deutschen Marine brachten ein Minensuchboot in ihre Gewalt. Am 5. Mai 1945 wurden elf von insgesamt zwanzig Beschuldigten wegen Meuterei auf See und Fahnenflucht zum Tode verurteilt. Sie wurden in den dänischen Gewässern erschossen.

Schloss Sonderburg

Namensgeber ist das Schloss Sonderburg, das wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet wurde, um das Gebiet vor wendischen Seeräubern zu schützen – Foto: ©dudlajzov #586369338 – stock.adobe.com

Sehenswürdigkeiten von Sønderborg

Die einzige historische Sehenswürdigkeit von Sønderborg ist das Schloss. Andere historische Gebäude haben den Schleswig-Holsteinischen Krieg und den Deutsch-Dänischen Krieg nicht überlebt. Es kam teilweise zu Dauerbombardements, die zahlreiche Gebäude zerstörten. In Sønderborg gibt es jedoch schöne Jugendstilbauten und einige moderne Sehenswürdigkeiten.

Sønderborg Slot

Das Sønderborg Slot, das Schloss der Stadt, wurde im 12. Jahrhundert gebaut und hat eine bewegte Geschichte.

Es gehört zu den schönsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Im Rahmen einer Führung können Besucher den Kerker, den Rittersaal und die Schlosskirche besichtigen. Im Schloss befindet sich auch ein Museum. Im Sommer ist das Schloss Austragungsort von verschiedenen Veranstaltungen wie Musikfestivals.

Marienkirche

Die Marienkirche wurde im 16. Jahrhundert errichtet und erhielt im 19. Jahrhundert ihren markanten Turm. Die Kirche ist eher schlicht, aber nicht weniger sehenswert. Sie verfügt im Innenraum über verschiedene Altartafeln und ein gusseisernes Taufbecken.

Marienkirche Sonderburg

Die Marienkirche wurde im 16. Jahrhundert errichtet und erhielt im 19. Jahrhundert ihren markanten Turm – Foto: ©Wolfgang Knoll #662864478 – stock.adobe.com

Düppeler Schanzen

Die Düppeler Schanzen sind über einen Fußweg erreichbar und waren Schauplatz des Deutsch-Dänischen Krieges 1864. Die Preußen schossen von dort ihre Kanonen direkt in die Stadt. In der Nähe befindet sich auch ein Museum.

Freizeit und Kultur in Sønderborg

Sønderborg verfügt in der Innenstadt über viele Restaurants, Cafés und inhabergeführte Boutiquen. Die Stadt und die Umgebung laden zu Spaziergängen ein. Sehenswert ist die Hafenpromenade, die einen schönen Blick auf den Hafen mit seinen Yachten bietet. An der Hafenpromenade steht eine Skulptur des deutschen Literaturnobelpreisträgers Günter Grass.