Dänemark beherbergt eine Menge toller Landschaften – vor allem für die langen und atemberaubenden Fjorde ist das Land bekannt. Für alle Sport- und Fahrradfans gibt es eine ganz besondere Route: den Fjordweg. Dieser gilt als eine der schönsten Fahrradrouten Dänemarks und sorgt auf jeden Fall für unvergessliche Ausblicke und Momente in der Natur.
Spannende Fakten über den Fjordweg
Der Fjordweg in Dänemark ist ganze 230km lang und führt rund um den Isefjord und den Roskildefjord. Die Route ist im Nordwesten der dänischen Insel Seeland zu finden und vom Festland aus mit der Fähre zu erreichen.
Im Durchschnitt braucht man mit dem Fahrrad zwischen 16 und 18 Stunden, um die 230km zurückzulegen, allerdings kommt es stark auf die eigene Fitness, die Witterungsbedingungen und das Fahrrad an.
Praktisch ist, dass man nicht unbedingt ein eigenes Fahrrad braucht, um den Fjordweg anzutreten. Auf der Strecke gibt es einige Fahrradverleihe, die einem nicht nur das Rad, sondern auch die nötige Ausrüstung für die Tour zur Verfügung stellen können. Beim Fjordweg handelt es sich nicht um die einfachste Strecke und am besten sollte man bereits etwas Erfahrung im Fahrradfahren mitbringen. Insgesamt bewältigt man auf dem Weg einen Aufstieg von 519 Höhenmetern und einen Abstieg von 573 Höhenmetern. Bei Wind kann das schonmal ganz schön anstrengend werden! Insgesamt ist der Fjordweg sowohl für Radfahrer als auch für Wanderer gut und sicher ausgebaut. Es gibt breite Fahrradstrecken, die allerdings hin und wieder von Schotterwegen unterbrochen werden. Man sollte also sicher und geübt auf seinem Fahrrad unterwegs sein, um heil wieder über die Ziellinie zu kommen.
Was gibt es auf dem Weg zu sehen?
Die Fahrradtour startet im Hafen von Roskilde, der einem bereits einen tollen Ausblick über das Wasser und die Möglichkeit bietet, Schiffe sowie Segelboote zu beobachten. Von hier aus stellt ein Schotterweg die erste Etappe der Route dar. Schon hier stößt man auf eines der Highlights: das Wikingermuseum. Denn tatsächlich sind vor vielen hundert Jahren echte Wikinger durch die dänischen Gewässer gesegelt. Wer sich für Geschichte und Wikinger interessiert, kann im Museum bereits den ersten Stopp einlegen und originale Funde bewundern.
Ein besonderer Abschnitt ist der Boserup Wald mit seinen hohen Bäumen, den mit Blumen bewachsenem Boden und der Aussicht auf den Fjord, der immer wieder zwischen den Bäumen aufblitzt.
Wer sich eine Abwechslung wünscht, kann sich den Hindernisparcours genauer anschauen. Dieser wurde aus Naturmaterialien gebaut und steht allen Besuchern frei zur Verfügung. Nach dem Wald geht es weiter in Richtung Isefjord. Auf dem Weg kommt man an Berg- und Tallandschaften vorbei, die vor unzähligen Jahren in der Eiszeit von den gigantischen Gletschern erschaffen wurden. Es gibt Wiesen und Felder sowie weiße Strände, die zum Baden im Fjord einladen. Aber Achtung: Das Fjordwasser in Dänemark ist sehr kalt!
Ein weiteres historisches Highlight der Strecke ist das Schloss Selsø, das aus dem Jahr 1500 stammt und sich hervorragend für eine Pause mit besonderem Flair eignet. Das Schloss lädt seine Besucher dazu ein, Tapeten, Spiegel und Wandmalereien aus der Zeit des Barocks zu bewundern und ist daher ein echtes Muss für alle Kunstfans. Und auch die Natur rund um das Schloss ist sehenswert, denn am Selsø-See liegt ein großes und bekanntes Vogelschutzgebiet, das sich gut für die Beobachtung seltener Arten eignet. Im Reisegepäck darf ein Fernglas also nicht fehlen! Die letzte Etappe des Fjordwegs führt durch idyllische Dörfer und Feldlandschaften, bis man schließlich nach ganzen 230km wieder in Roskilde ankommt.
Wo übernachten auf dem Weg?
Da der Fjordweg zu lang ist, um ihn in einer Etappe zurückzulegen, sollte man sich früh überlegen, wie viele Übernachtungen man einplanen muss. Geübte Fahrer schaffen es, die Strecke von über 200km in zwei Etappen zu fahren, weswegen schon ein freies Wochenende ausreichen kann, um den Fjordweg zu erleben.
Alle, die das Fahrradfahren als Hobby ansehen und lieber etwas gemütlicher unterwegs sein möchten, sollten die Strecke in drei oder vier Etappen unterteilen.
Das bedeutet zwar, dass man für die Übernachtungen etwas mehr Reisebudget benötigt, allerdings kann die Strecke dann auch in vollen Zügen genossen werden. Möglichkeiten für eine erholsame Nacht gibt es entlang des Fjordwegs einige. Nur wenige Kilometer von der Hauptstrecke entfernt gibt es in nahegelegenen Gemeinden und Städten Hotels und Gasthäuser, in denen man zusätzlich zu einem hyggeligen Zimmer ein stärkendes Frühstück buchen kann.
Möchte man lieber für sich sein und das wahre Naturgefühl genießen, stehen einem einige liebevoll gestaltete Campingplätze zur Verfügung, auf denen man sein Zelt aufschlagen kann. Die Voraussetzung ist natürlich, dass man auf seinem Fahrrad Zelt, Isomatte und Schlafsack transportieren kann. Einen Vorteil haben die Campingplätze am Fjordweg auf jeden Fall: Sie sind günstig und daher die perfekte Wahl für alle Low-Budget-Reisenden.
Wann ist die beste Reisezeit für den Fjordweg?
Die beste Reisezeit für den Fjordweg ist der Sommer. Hier ist es warm und sonnig und man hat die besten Voraussetzungen, um auf den Campingplätzen zu übernachten. Allerdings ist der Sommer die Hauptsaison für Touristen und die Fahrradwege auf der Strecke des Fjordwegs können gut gefüllt sein. Wünscht man sich etwas mehr Ruhe und Zeit für sich, kann es sinnvoll sein, sich im Frühling oder Herbst auf sein Fahrrad zu setzen und auf den Weg zu machen. Außerdem ist der Boserup Wald im Frühling mit seinen bunten Blumen besonders schön.
Wichtig ist, dass man sich die richtige Sportkleidung zulegt, wenn man im Frühling oder Herbst fahren möchte, denn in Dänemark kann es zu diesen Zeiten recht kühl und windig sein – vor allem am Wasser. Damit die Fahrradtour genossen werden kann, ist hochwertige und wasserfeste Sportbekleidung ein Muss!