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Das Wikingermuseum in Aarhus

Wenn im Mittelalter die Drachenboote der Wikinger vor Europas Küsten auftauchten, waren die Bewohner des jeweiligen Küstenabschnitts alarmiert. Oder vielmehr in Angst und Schrecken versetzt. Doch natürlich waren die raubeinigen Gesellen nicht immer nur auf Plünderung und Brandschatzung aus – sie gründeten an vielen Stellen an den Ufern der Nord- und der Ostsee auch neue Siedlungen. Und Aarhus, heute mit etwa einer viertel Million Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Dänemark, war eine der frühesten Siedlungen, die die Wikinger auf dem heutigen dänischen Gebiet gründeten. Bis vor kurzem nahm man an, dass die Stadt noch gar nicht so alt ist – doch neueste Forschungen haben ergeben, dass Aarhus bereits im 8. Jahrhundert gegründet worden ist. Damit ist die Metropole wohl die drittälteste Gemeinde in Dänemark, die heute noch existiert; nur die Städte Ribe und Hedeby sind noch einige Jahrzehnte älter.

Im Keller der Nordea-Bank auf dem Platz St. Clemens Torv befindet sich heute das Museum, fast genau dort, wo man die Überreste der ersten menschlichen Spuren von Aarhus gefunden hat. Die Ausstellungsstücke sind teilweise einzigartig, immerhin so besonders, dass sie bis zur Eröffnung des Gebäudes im Jahr 2008 Menschen über tausend Jahre nicht zu Gesicht bekommen hatten. Ein Kastenbrunnen und viele Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs aus dieser Gründungszeit von Aarhus gehören dazu, jedoch auch Kopien berühmter Dinge. So wird etwa der Hørning-Stein hier nur als Kopie ausgestellt, während das Original zu der ständigen Ausstellung von allen bisher gefundenen Runensteinen (s. unten) zählt, die im Museum Moesgård gezeigt wird. Erst 1849 wurde der Stein von einem Bauern auf dessen Feldern nahe Aarhus gefunden. Es gibt mehrere dieser Runensteine, die aufgrund ihrer Inschriften für die damaligen Einwohner eine fast sakrale Bedeutung hatten.

Des Weiteren offeriert das moderne Museum, das auf jeden Fall auch für Urlauber mit Kindern interessant ist, an jedem der Exponate ausführliche Erklärungen, überall sind Schaukästen und Tafeln angebracht. Teilweise sind die Ausstellungsstücke mit Hörbildern versehen. Ein Monitor zeigt einen animierten Angriff eines Drachenbootes der Wikinger. Um zu verstehen, wie Aarhus im 10. Jahrhundert ausgesehen haben muss (der damalige Name war Aros), gibt es im Museum auch ein äußerst detailliertes Modell der damaligen Stadt zu bestaunen, als Harald Blåtand der König von Dänemark war – und heutzutage besser bekannt unter dem Namen Harald Blauzahn. Die Exponate des Museum sind fast ausschließlich Kopien der im Keller befindlichen Originale, da das Museum kaum bewacht wird und man so die Diebstahlsgefahr minimieren möchte.

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