Wir verwenden notwendige Cookies, um den bestmöglichen Betrieb dieser Webseite zu gewährleisten.
Notwendige Cookies helfen dabei, eine Webseite nutzbar zu machen, indem sie Grundfunktionen der Webseite ermöglichen - die Webseite kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass diese Cookies verwendet werden. Weitere Informationen zu unseren Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

.
Vinaora Nivo Slider

Roskilde in Dänemark

Roskilde: Hauptstadt, Bischofssitz und Ruhestätte für gekrönte Häupter

Kathedrale von Roskilde Mit knapp 83.000 Einwohnern zählt Roskilde zu den größeren dänischen Kommunen, die keinen Großstadtstatus haben. Gegründet wurde die Stadt um die erste Jahrtausendwende herum, das genaue Jahr wird auf 998 n.Chr. datiert. Der Name leitet sich vermutlich ab von den Wörtern „Roards Kilde“, auf Deutsch Roars Quelle, wobei Roar ein dänischer Sagenkönig ist, der hier eine Siedlung und eine Opferstätte errichtet haben soll. Jüngeren Menschen unter 40 dürfte Roskilde europaweit wohl eher wegen seines jährlich stattfindenden Festivals, das jedes Mal weit über 100.000 Besucher anzieht, bekannt sein. Das Festival existiert seit 1971 – und das Besondere daran ist, dass sämtliche Gewinne, die es abwirft, gemeinnützen Organisationen zu Gute kommt (etwa Human Rights Watch, Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen etc.).

Doch ein Besuch von Roskilde lohnt nicht nur wegen des Festivals; die Lage am Roskildefjord, die Geschichte der Stadt und die daraus resultierenden sehenswerten Bauten und das Stadtbild laden auch abseits der Musiksaison dazu ein, in Roskilde Halt zu machen. Früh wurde Roskilde nämlich schon Bischofssitz, bis 1536 (dänische Reformation) residierten hier die Bischöfe von Seeland. Bis knapp 100 Jahre vorher war die Stadt sogar die Hauptstadt Dänemarks gewesen. Ein für die Bekanntheit der Gemeinde wichtiges Datum markiert auch der 8. März 1658, als zwischen der dänisch-norwegischen Personalunion und dem Königreich Schweden der ein Jahr zuvor begonnene Krieg im Frieden von Roskilde beendet wurde. Dabei verlor Dänemark die Provinzen Halland, Blekinge und Schonen an Schweden.

Roskildes Wahrzeichen ist mit Sicherheit der gut erhaltene St. Lucius-Dom, der 1170 errichtet und später mehrere Male umgebaut und erweitert worden ist. Der Backsteinbau lässt erahnen, inwieweit sich der dänische Baustil im Laufe der vergangenen acht Jahrhunderte immer wieder verändert hat. Der Dom ist Grabmal für 37 dänische Königinnen und Könige, die seit dem 15. Jahrhundert hier bestattet wurden. Im Innern sind besonders das kunstvolle Chorgestühl von 1420 und die vergoldete Antwerpener Retabel sehenswert. 150.000 Touristen besuchen den Dom zu Roskilde jährlich.

Nicht weit entfernt vom Domplatz befinden sich die Fußgängerzone und das 1881 erbaute Rathaus mit dem Marktplatz. Nebenan ragt ein einzelner Kirchturm empor – er gehört zu der im 12. Jahrhundert erbauten Kirche St. Laurenti, deren Kirchenschiff jedoch während der Reformation abgerissen wurde, so dass heute nur noch die Ruinen zu sehen sind.

Absolut sehenswert ist auch das Wikingermuseum von Roskilde, das neben seinem Pendant in Oslo wohl die meisten Original-Wikingerfundstücke sein Eigen nennt. Die Hauptattraktion sind wohl die fünf vom Meeresgrund des Roskildefjords geborgenen Schiffe, da absichtlich hier versenkt worden sein sollen, um in dem flachen Gewässer norwegischen Piratenschiffen die Durchfahrt zu versperren. Dem Museum ist eine eigene kleine Werft angeschlossen, in der Wikingerschiffe heute originalgetreu nachgebaut werden können.

Booking.com

Anzeigen